Eine gute Halbzeit im Derby ist eine zu wenig
Bei strahlendem Sonnenschein trafen am vergangenen Sonntag im Nachbarschaftsderby der VfR Laboe und die Zweite aus Heikendorf aufeinander. Am Ende verließen unterm Strich verdient die Hausherren den nicht ganz ausverkauften Laboer Stoschplatz als Sieger.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase beider Teams übernehmen die Gäste aus Heikendorf.
mit dem Gedanken im Hinterkopf, den Abstand zum gesicherten Mittelfeld verringern zu wollen, mehr und mehr das Kommando. Ligaleihgabe Festersen setzt Akzente im Aufbauspiel und die Gäste kommen zu einigen guten Torchancen. Alleine Obels hat mehrfach das 1:0 für die Gäste auf dem Fuß. Laboe verlegt sich aufs Kontern, doch stets ist Libero Wunderlich oder einer seiner Mitspieler zur Stelle – bis zur 31. Minute, als sich Gesper durchtanken kann und zunächst an Faber scheitert, im Anschluss jedoch mustergültig Kahl bedient, der nur noch einzuschieben braucht. Kurz nach der schmeichelhaften Führung stehen die Laboer nach einer Notbremse und anschließendem Feldverweis jedoch mit einem Mann weniger auf dem Platz. Bezeichnenderweise wissen die Heikendorfer mit dem vermeintlichen Vorteil nichts anzufangen, vielmehr spielt der VfR von nun an sicherer und direkter.
So schlagen die Männer vom Stosch nur Sekunden nach Wiederanpfiff eiskalt zu, als der Ex-Heikendorfer Philipowski unbedrängt per Seitfallzieher auf 2:0 erhöht – nach der Roten Karte ein weiterer Knackpunkt im fairen und unterhaltsamen Derby. Die Heikendorfer stecken (zu) früh auf und sollen sich nicht mehr erholen. Statt weiter Fußball zu spielen, verliert man den Faden und kommt in der gesamten zweiten Hälfte zu keiner nennenswerten Torchance mehr. Die Laboer schalten einen Gang zurück und lassen Ball und Gegner laufen, bleiben dabei aber weiter gefährlich. Schließlich setzt Gesper mit einem strammen Schuss in den Giebel den Schlusspunkt (80.). So lässt die Heikendorfer Reserve erneut in einem fast ausgeglichenem Spiel in der Fremde wertvolle Punkte liegen. Auch wenn der Spielverlauf unglücklich war, müssen Feldvorteile und Torchancen in Zukunft besser genutzt werden.
HSV II:
Faber – Wunderlich, Degenhard, Sydow – Christoph (Ciskowski), Festersen, Johannsen (Taudien), Schindler, Veselinovic, Behnke (Rex) – Obels.