Besten 30 Minuten der Saison
Der Heikendorfer SV wollte seinem scheidenden „Mexikaner“, Eric Everding, ein tolles Spiel zum Abschied schenken. Und das gelang. Vor dem Spiel gab es noch ein kleines Geschenk, dann aber wurden keine Geschenke mehr verteilt. Von der ersten Minute wurde Volldampf gefahren. Die Rendsburger wussten gar nicht wie Ihnen geschah. Schon gleich nach 30 Sekunden gab Eric Everding den ersten Warnschuss ab. In der fünften Minute dann schon die 1:0-Führung. Maik Obels bekam den Ball in den Fuss gespielt, wurde auf dem tiefen Geläuf nach aussen abgedrängt. Trotzdem konnte er wenigstens noch den Ball in die Mitte bringen, von wo aus er nur ungenügend abgewehrt werden konnte. Nämlich genau vor die Füsse des am Strafraum lauernden Thomas Borreck. Dieser zog trocken ab und liess dem Gästetorwart keine Abwehrchance. Vier Minuten später schoss dann mal Rendsburg in Richtung Heikendorfer Gehäuse, aber Thomas Bohrmann hatte keine Probleme. Im Gegenzug hatte Thomas Borreck die grosse Gelegenheit zu erhöhen. Nach toller Vorarbeit von Alexander Rex über den rechten Flügel wurde der Ball wieder schlecht abgewehrt. Aber diesmal zielte Thomas Borreck etwas zu genau und das Spielgerät strich um Zentimeter am langen Pfosten vorbei (10.). In der elften Minute versuchte es der RTSV mal wieder, war abermals zu harmlos. Die 13.min hatte es dann wieder aus Heikendorfer Sicht in sich. Premton Jashari lief bis zur Grundlinie durch und passte in die Mitte, fand aber keinen Abnehmer. Erst der am zweiten Pfosten lauernde Maik Obels ergriff die Chance, der Winkel war aber zu spitz um dem Kunstleder noch genug Fahrt mit zu geben. Und es ging munter weiter. Das Thomas Borreck auch einen passablen „Rechten“ hat, zeigte er in Minute 17, als er eine Flanke aus der Luft Richtung Tor beförderte, RTSV-Keeper Tim Martensen aber noch mit den Fingerspitzen dran war. Dann kamen die Minuten von Patrick Johannsen. Erst scheiterte er zweimal per Kopf (19./21.) ehe er in der 26. den rechten Fuss nahm und den Ball aus fünf Metern über die Linie drückte. Der HSV 16 nahm nun etwas Fahrt raus und liess sich ein wenig fallen. Aber da die Abwehr wieder sehr kompakt stand, hatte man zu keiner Zeit Angst, das da was anbrennen könnte. Halbzeit. Durchatmen.
Denn Durchgang zwei hatte auch einiges zu bieten. Rendsburg jetzt mit mehr Spielkontrolle aber ungefährlich und Heikendorf mit guten Kontern. Johannsen köpft dem Torwart in die Arme (49.), Jashari und der eingewechselte Philipowski treffen nur das Aussennetz (51./59.). In der 63.Minute gab es dann mächtig Aufregung beim Heikendorfer Anhang. Schiedsrichter Bödiker zeigte völlig überraschend auf den Punkt. Sven von Levern soll Wiechert regelwidrig von den Beinen geholt haben. Diese Szene hätte man durchaus anders bewerten können, denn mehr als ein Pressschlag war einfach nicht zu sehen. Redzepovski jedenfalls verwandelte sehr sicher. Wer jetzt dachte der RTSV dreht nochmal mächtig auf, sah sich getäuscht. In der 76.min stellte Obels den alten Abstand nämlich wieder her. Vorrausgegangen war ein perfekter Konter den Obels selbst einleitete. Er schickte Jashari und dieser passte wieder perfekt in den Fuss von Obels. Grossartig. Wir wollen aber nicht verschweigen das in der 78.min Rendsburg die einzig wirklich gefährliche Situation hatte. Wiechert stand wenige Meter vor dem Heikendorfer Tor völlig blank, vermochte den Ball per Kopf nach einem Freistoss aber nicht im Gehäuse unterzubringen. Dann war es aber auch wieder vorbei und der HSV vergab noch gute Möglichkeiten einen dann wohl nicht unverdienten höheren Sieg heraus zu schiessen. Obels mit rechts am langen Eck vorbei (79.), Azemi hämmert einen 30m-Freistoss an die Querlatte (80.), Azemi nimmt aus 25m Mass und scheitert knapp am Torwart (87.) und Johannsen´s Kopfball (87.) sind ein eindeutiger Beleg für die Überlegenheit der Hausherren.
Sage und schreibe15, zum Teil hochkarätige, Torchancen konnte sich der Heikendorfer SV auf dem tiefen Geläuf „erspielen“. Eine starke Bilanz auf einem Untergrund, bei dem viele Mannschaften eher den langen Ball wählen. Das es auch anders geht, belegen diese Zahlen.
Zeigten sich freudig ihren Anhängern … „Wir wollen die Mannschaft sehen, …“ :
Thomas Bohrmann 1 – Sven von Levern 2, Patrick Hörhold 4, Arber Azemi 21 – Alexander Rex 16, Leif Celik 17, Thomas Borreck 10 (71.: Johannes Göser 20), Patrick Johannsen 14, Eric Everding 22 (58.: Torge Philipowski 6) – Maik Obels 11, Premton Jashari 23 (82.: Andre Wieland 18)
feierten Eric´s Ausstand mit:
Axel Mommer 30, FelixStender 3, Malik Ferhat 13
1:0 Thomas Borreck (5.)
2:0 Patrick Johannsen (26.)
2:1 Serdzan Redzepovski (63./FE)
3:1 Maik Obels (76.)
Schiedsrichter : Timo Bödiker (TuS Hartenholm)
Zuschauer : 105