4:3 Sieg – Der Heikendorf SV II zeigte die geforderte Trotzreaktion und fuhr endlich wieder einen „Dreier“ ein.
Anbei der Bericht von Geburtstagskind Gerrit Wilke
Der Heikendorf SV zeigte die geforderte Trotzreaktion und fuhr endlich wieder einen „Dreier“ ein. Von Beginn an wurde deutlich, dass sich die Schöpke-Elf die niederschmetternde Kritik der letzten Woche zu Herzen genommen hatte. Endlich zeigte das Ostufertruppe die Tugenden, die sie in den ersten Punktspielen stark gemacht hat: hohe Laufbereitschaft, eng am Gegenspieler stehend, kämpfend um jeden Zentimeter. Hinzu kam, dass sich auf dem Platz gegenseitig geholfen wurde. Jeder war für den anderen da. So gewinnt man Spiele in dieser Spielklasse. Folgerichtig gewann der HSV die Mehrzahl der Zweikämpfe und hatte ein optisches Übergewicht. Bereits in der 14. min. fiel das 1:0 für die Gäste. Ein schneller Ball in die Spitze nahm C. Steffen auf, drang von außen in den 16er ein und spielte den einlaufenden Wilke den Ball in den Fuß. Dieser brauchte aus 8m nur noch einschieben. Obwohl die Defensive der Schwarz-Weißen gut stand, führte die erste gefährliche Flanke in der 25. min. zum 1:1 durch den eminent gefährlichen Westphal. Dieser musste in der zweiten Halbzeit aufgrund einer Schulterverletzung ausscheiden. Wir wünschen gute Besserung! Nachdem Obels kurz zuvor noch am Aluminium scheiterte, köpfte Steffen nach einem Eckball von Geldt das 2:1 (39. min.) und brachte seine Farben wieder in Front. Eine Konfusion in der Hintermannschaft führte noch vor dem Pausentee erneut durch Westphal zum 2:2. Psychologisch ein sehr ungünstiger Zeitpunkt. Aber im Gegensatz zu seinem Pendant Meyer blieb Schöpke in der Halbzeit ruhig und fand die richtigen Worte. Trotz dreifachem Wechsel und sehr lauter Ansprache verlor Russee in den zweiten 45 min. völlig den Faden und konnte kaum noch offensive Aktionen starten. Heikendorf war nun sehr dominant, erspielte sich eine Vielzahl von Torchancen und haderte des Öfteren mit der Chancenverwertung. Obels und Geldt tauchten gleich dreimal alleine vorm TSV-Torhüter auf und scheiterten an den eigenen Nerven. Degenhard ließ bei einem Freistoß erneut das Aluminium erzittern. Ein Elfmeter wurde den Gästen ebenfalls verwehrt, wobei auch der Gastgeber im ersten Abschnitt ein berechtigter Strafstoßpfiff versagt wurde. So musste sich der HSV bis zur 80. min gedulden, bis Obels endlich das erlösende 3:2 markierte. Als dann Steffen, der jedes seiner Kopfballduelle gewann, im Nachsetzen nach einem erneut gut getretenen Freistoß von „Maschine“ das 4:2 schoss, war der Erfolg in der Fremde in trockenen Tüchern. Der 4:3 Anschlusstreffer in der letzten Spielminute war zwar unnötig aber lediglich Ergebniskosmetik. Bemerkenswert: Torge Müller feierte ein gelungenes Kreisligadebüt. Der verletzte Axel „Günther“ Christoph machte Ansprüche an der Seitenlinie geltend. Zum einen überzeugte er durch Kleidung, Gestik und Mimik derart, dass Russee-Coach Meyer ihm nach Spielschluss zum Sieg „seiner“ Mannschaft gratulierte. Zum anderen überraschte er alle HSV-Akteure, als er eigenmächtig und souverän einen Wechsel vollzog. Das kann in Zukunft spannend werden.
Auswärts eine Macht sind:
Faber, Schöpke, Degenhard, Sydow, Hermsen (87. min. Bremert), Schnoor, Johannsen (65. min. Müller), Wilke, Geldt, Obels, C. Steffen
Interne Torschützenliste
C.Steffen 6
M.Obels 6
S.v.Malottki 4
V.Geldt 3
M.Schnoor 2
G.Wilke 2
A. Christoph 1
P.Johannsen 1