Desolat gegen Dänischenhagen
Die Zweite kassiert gegen eine Mannschaft aus der Tabellenspitze erneut eine hohe Niederlage. Anders als bei der Kronshagen-Pleite tendierte das spielerische und kämpferische Engagement der Schöpke-Elf an diesem Samstag gegen Null.
Nach einem langen Ball und einem anschließenden Schuss ins kurze Eck durch Mischak geht der MTV früh in Führung (6.) und man läuft in gewohnter Manier mal wieder einem Rückstand hinterher. In den darauf folgenden Minuten investiert Dänischenhagen nicht mehr als nötig, dabei springen einige gute Gelegenheiten für die Heikendorfer heraus, die aber allesamt ungenutzt bleiben. Die Gäste agieren spielerisch nicht unbedingt wie eine Spitzenmannschaft, nutzen aber konsequent ihre Chancen. So kann Mischak in der 35. Minute nach einer Hereingabe von Rechtsaußen auf 2:0 erhöhen, kurz vor der Pause wird das nicht vorhandene Stellungsspiel in der Heikendorfer Hintermannschaft erneut bestraft und Mischak macht den lupenreinen Hattrik perfekt (43.). Schon zu diesem Zeitpunkt deutet sich ein Debakel an, da die Abwehr der Gastgeber viel zu einfach auszuhebeln ist, der Angriff wiederum die Torchancen viel zu fahrlässig vergibt.
Kurz nach dem Wiederanpfiff keimt kurz Hoffnung auf, als der Keeper von Dänischenhagen einen Freistoß von Brem nicht festhalten kann und Obels geistesgegenwärtig zum 1:3 abstaubt (46.). Ist das der Startschuss zur Heikendorfer Aufholjagd? Mitnichten, denn nur fünf Minuten später schlagen die Männer vom Westufer eiskalt zurück und stellen den alten Abstand wieder her. Von da an will fast gar nichts mehr auf Seiten der Gastgeber gelingen. Stattdessen agieren die MTVer clever, nutzen ihre Möglichkeiten und erhöhen nach und nach gar auf 1:6 (70. und 77.). Dass Obels in der 86. Minute erneut per Abstauber den 2:6-Endstand herstellt, kann nicht über den desolaten Auftritt der Zweiten hinwegtäuschen. Kurz gesagt, war es ein rabenschwarzer Samstag für die Heikendorfer, auch – oder vielmehr gerade – gegen einen hoch gehandelten Gegner darf man sich solch eklatanten Fehler in der Abwehr und im Spielaufbau nicht erlauben. Will man sich nicht für längere Zeit im Tabellenkeller einnisten, muss am kommenden Samstag für mehr Konzentration, Leidenschaft und am besten gleich drei Punkte gesorgt werden.
HSV II:
Reinke – Wunderlich, Sydow, Flores – Christoph, Johannsen, Brem, Rex, Taudien, (80. Hundsdörfer), Obels, Behnke.