Die Zahlen sprechen für sich: 13 mal musste der HSV 16 in dieser Saison bereits einem Rückstand hinterher laufen. 12 mal schaffte die Mannschaft noch einen Sieg oder zumindest ein Unentschieden. Welch eine Moral steckt in dieser Truppe?! Dies schien sich auch der Suchsdorfer SV nach dem 3:3 zu fragen. Zweimal konnte der ärgste Verfolger in Führung gehen, aber die „Mladenovic“ Elf kam immer wieder zurück ins Spiel.
So sah es allerdings zunächst nicht aus: Bereits nach sechs Minuten foulte Torwart Schmedemann Suchsdorfs Torjäger Schröder im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Esrom. Heikendorf schien geschockt. Und Suchsdorf legte nach. Schröder aus kurzer Distanz mit links: 0:2 (19.). Suchsdorf strebte nach Wiedergutmachung. Der Stachel des 0:5 aus dem Hinspiel saß tief. Sollten sich die Ereignisse diesmal umdrehen? Nein: denn der Tabellenführer bäumte sich wie so oft auf. Und wie: Torjäger Kahl (14 Saisontore) schiebt überlegt aus dem Getümmel zum Anschlusstreffer ein (28.). Nur noch 1:2. Und nur eine Minute später folgte der umjubelte Ausgleich. Gröpers Rechtsschuss flog an Mit- und Gegenspielern vorbei ins Netz: Tor – 2:2! Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Plötzlich war Schröder erneut zur Stelle: Seine Kopfball- Bogenlampe senkte sich über Keeper Schmedemann hinweg ins Netz. 3:2 (39.). Die Zuschauer waren sich einig: Das muss der Genickbruch gewesen sein! Und der HSV 16 war sich ebenfalls einig: „Wir kommen zurück!“ Und sie kamen: Kristandts Schuss wurde noch auf der Linie gerettet und Stagneth wurde im Strafraum gelegt. Schiedsrichter Hagebölling ließ aber weiter spielen. Dann aber: Flanke Gröper, Kopfballhammer Lange, Tor: 3:3 (45)! Halbzeit. Verschnaufpause.
Nach Wiederanpfiff ließ der HSV 16 kaum noch Chancen zu, vergab aber auch Riesenchancen zum Sieg. Erst scheiterte Charlet freistehend aus 12 Metern (47.). Und Langes Rechtsschuss wurde ein zweites Mal auf Linie gerettet (80). Mehr passierte nicht. War nach dem Kraftakt der ersten Hälfte auch nicht mehr zu erwarten. Nun heißt es: Noch einmal vor der Winterpause Kräfte sammeln und in Gadeland bestehen.
Es spielten: Noch Schmedemann, Schöpke, D.Müller (45. Steinke), Stelzl, Gröper, W.Müller, Stagneth, Charlet, Kristandt (88. Muhle), Lange (84. Nogens), Kahl