Der HSV 16 Lotse geht von Bord! Dieser Ausdruck wurde prägend für Fürst Bismarck und trifft auch auf die HSV 16 Legende Helge Schöpke zu. Äußerlich hatten diese beiden Personen zwar nur den gepflegten Schnurrbart gemein, doch als Führungspersonen und echte „Typen“ verbindet sie mehr als viele glauben. Seit 21 Jahren lenkte „der beste Stopper“ (Zitat eines Edelfans) das HSV 16 Schiff durch ruhige und stürmische Gewässer.
So auch in seinem vorerst letzten Heimspiel gegen Concordia Schönkirchen. Im Gegensatz zu ihrem Libero wirkten die 10 anderen Bordmitglieder eher seekrank als stürmisch. Vielmehr stürmte Stelmaszewski über rechts durch, peilte den mitgelaufenen Behling exakt an und der versenkte den Ball zum 0:1 (21.). Bei klarer Sicht fand die Mannschaft auch fortan den Siegeskurs nicht.
So war es in der zweiten Hälfte der HSV, der die Richtung angab, und die Segel auf Sturm setzte. Das Team verstand die Zeichen des Lotsen und agierte aggressiver. Erst hielt Lengnick einen Charlet Linksschuss (49.), dann flog auch noch Kahls 20 Meter Knaller übers Netz. Es dauerte bis zur 80. Minute, bis das Ziel endlich getroffen wurde: Stelzls Flanke von Steuerbord erreichte Torjäger Kahl. Mit Kopf und Köpfchen traf er geschickt ins rechte Eck: Tor – 1:1. Vier Minuten später schien es so, als wenn der Lotse Nogens das Navigationssystem überreichte. Der „Sergio Zarate“ des HSV 16 zog aus 25 Metern ab, wie an der Schnur gezogen, suchte der Ball sich sein Ziel: Ein Traumtor zum 2:1 Endstand. Danke Lotse, derwohl weiterhin auf Abruf zur Verfügung bleibt.
Es spielten: Schmedemann – Schöpke, Stelzl, Nogens – D.Müller, Gröper, Stagneth (40. Degenhard), Charlet, Johannsen (68. W. Müller), Kristandt (46. Mladenovic), Kahl