Es ist 20.25 Uhr beim Abschlusstraining vor dem Auswärtsspiel in Rendsburg. Ein letzter Schuss von Gröper, ein Schrei, ein Riss – Muskelfaserriss. Der Kapitän wird ausfallen. Dass er nicht zu ersetzen ist, wussten alle. Was dann aber im Spiel geschah, hielt keiner für möglich. 1:2 der Endstand gegen die abstiegsgefährdeten Rendsburger. Spieler, Trainer und Fans sind geschockt. Nicht nur aufgrund der Niederlage, sondern besonders wegen der wohl schlechtesten Saisonleistung.
Lag es nur am Fehlen von Gröper? Wohl kaum. Von der ersten Minute an schien der HSV 16 apathisch und scheinbar immer noch an den 8:0 Sieg der Vorwoche denkend. Querschläger, Stockfehler und Zweikampfverluste waren die Folge. Das 1:0 durch Stagneth (10. FE) schien die schlechte Leistung zu überdecken, doch wurde in der zweiten Halbzeit gnadenlos aufgedeckt.
D. Müller träumte anstatt den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen, sein Gegenspieler staubte dagegen hellwach ab: 1:1 (54.). Speziell in dieser Phase machte sich aber Gröpers Fehlen bemerkbar. Denn keiner vermochte das Spiel zu ordnen. So kam es noch schlimmer. Gitzeit mit einem abgefälschten Schuss – Tor: 1:2 (68.). Erst danach bemühte sich die Mannschaft. Doch mehr als ein Bemühen war es nicht Als auch Kahl (75.) und Lange (82.) vergaben, stand die dritte und wohl bitterste Saisonniederlage fest. Dies war eine gewaltige Bruchlandung der HSV 16 Überflieger. Doch zeigt das Negativerlebnis nur einmal mehr, dass die Mannschaft dieses Jahr für Überraschungen gut ist. Leider war es diesmal eine negative Überraschung. Sieben Tage bleiben zur Ursachenforschung. Dann heißt es im Spiel gegen Stampe: Positive oder negative Überraschung? Noch hat das Team alle Chancen, findet es auch den unbedingten Siegeswillen wieder?
Es spielten: Schmedemann – Schöpke, D.Müller (60.Lange), Steinke (80. Johannsen) – Stelzl, Stagneth, Charlet, Nogens – Kristandt, Kahl, W.Müller (75. Mladenovic)