Als sich der HSV 16 vor dem ersten Punktspiel im August 2004 anschnallte, um in die neue Bezirksoberligasaison zu starten, wusste man noch nicht, wie emotional und aufregend diese Saison verlaufen würde.
Zunächst ging es steil bergauf. Neun Spiele ohne Niederlage und ein absolutes Highlight: das 5:0 gegen Suchsdorf. Immer mehr Zuschauer wollten ebenfalls an der aufregenden Achterbahnfahrt teilnehmen. Insgesamt über 4.000 Fussballfans erlebten die 15 Heimspiele der Mannschaft. Sie sahen, dass die Achterbahn bis zur Winterpausen nur kleine Ruckler aufwies, aber immer absolut an der Spitze fuhr. Es war jedem Beobachter klar, dass die Rückserie nicht derart ruhig verlaufen würde. Aber die folgende Berg- und Talfahrt des Frühjahres hielt keinen ruhig in den Sitzen. Gleich zu Beginn der Rückserie ging es mit enttäuschenden Spielen rasant bergab. Die Talfahrt konnte mit Kraftakten gerade noch gebremst werden und überschlug sich sogleich beim „Looping-Sieg“ (8:0) gegen Gaarden und der Rückkehr an die Tabellenspitze. Dort oben wollte die Mannschaft bleiben, fiel aber nach katastrophalen Niederlagen gegen Rendsburg (1:2) und auch Kronshagen (1:3) wie im freien Fall wieder in die bittere Realität zurück. Keiner rechnete noch mit einer Aufwärtsbewegung zum Ende der Saison. Trotz Verletzungsmisere wäre das Meisterstück zwei Spiele vor Schluss doch noch möglich gewesen. Patzte die Offensive im einen Spiel, war es im letzten Spiel die Defensive, die den Griff zu den Sternen verhinderte. Fehlten letztlich die physische oder vielleicht die mentale Konstanz für den Aufstieg? Die vier Niederlagen der letzten fünf Spiele lassen dies vermuten. Doch auch sie können die aufregende Fahrt der gesamten Saison nur kurz schmälern.
Denn wer kennt dieses Gefühl nicht: Nach der ersten Achterbahnfahrt will man das aufregende Gefühl unbedingt noch einmal erleben. In 28 Tagen geht es wieder los. Hoffentlich noch erfolgreicher. Nach der Sommerpause ird es dann heißen: Auf geht`s Jungs zur nächsten Fahrt!
von Daniel Müller