Nur ein HSV 16 Licht am 3. Advent
Nicht einmal mehr zwei Wochen bis Weihnachten. Wie bitte – nur noch so wenig
Zeit, Geschenke zu besorgen? So ist zumeist die spontane Reaktion besonders bei
den unkreativen Männern dieser Nation. Willkommen im Weihnachtsstress. Bei den
HSV 16 Männern war von Vorweihnachtsstress zumindest fußballerisch nichts zu
spüren.
Harmonisch ging es zu. Vier Siege in Folge und der zweite Tabellenplatz
standen bereits für ansehnliche Geschenke an die eigene Mannschaft, Trainer und
natürlich alle HSV 16 Anhänger. So sollte auch das letzte Heimspiel 2005 für
vorweihnachtliche Idylle sorgen. Der gut bespielbare grüne Rasen stand wie ein
ebenso grüner Adventskranz für die Hoffnung und stellte zugleich den Rahmen, um
am dritten Advent auch drei Lichter in Form von Punkten zu entzünden. So begann
das Spiel harmonisch mit guten Kombinationen, Rendsburg ließ freundlich gewähren
und Wemmer bedankte sich mit dem 1:0 (12.) besonders bei Mannschaftskollege
Schnoor. Ihm hatte er noch zuvor beim Training versehentlich sämtliche Lichter
ausgeschossen. Mit leichter Gehirnerschütterung sah Schnoor so noch im nebligen
Heikendorf leicht benebelt die Sterne und die Aussicht auf einen erneuten Sieg.
Wie alle Frauen sicherlich wissen, sind ihre Männer nicht gerade
Verpackungskünstler. Auch der HSV 16 schaffte es nicht, den Sieg einzupacken und
mit Schleife zu versehen, sondern stand ratlos vor dem Geschenk und suchte nach
Hilfe.
Kristandt und Wemmer boten noch Hilfe an – doch vergaben jeweils freistehend
(21., 47.). Statt glücklicher Weihnachtsgesänge gab es zunehmend verbale
Misstöne und Schiedsrichter Sobolewskis Pfiffe erinnerten an ein
Blockflötenkonzert vor dem Tannenbaum. Von Malottkis Melodien gefielen dem
Schiedsrichter ebenso wenig wie die von Trainer Mladenovic, der Knecht Ruprecht
gleich gar nicht idyllisch sprach. Die Folge: Beide wurden mit gelb-roten
Grußkarten des Feldes beziehungsweise der Bank verwiesen. In der Phase dachte
sich Rendsburg: Wenn der HSV 16 nicht will, packen wir unser eigenes Geschenk.
Gesagt getan: Hehlert knöpfte freistehend noch einen Knoten statt einer Schleife
und schoss vorbei (80.). Der zweite Versucht dagegen erfolgreicher.
Rechtsschuss, Tor! 1:1 (90.). Nur ein Licht am HSV 16 Adventskalender. Dieser
konnte zwar das eigene Geschenk nicht packen, bedankt sich aber bei allen treuen
Anhängern für die tolle Unterstützung und wünscht frohe Weihnachten. Es
spielten: Schmedemann – Charlet, Christiansen (83. Schnoor), D.Müller –
Lapatzki, N. Faber, Lange, Wemmer (90. Woelk), Kahl – Kristandt (77. Meyer), von
Malottki