Freie Fahrt für HSV 16
Da fährt sie: Die HSV 16 Blechkarawane mit den letzten noch intakten Spielern
zum Auswärtsspiel auf den Audorfer Sportplatz, der sich direkt an der Autobahn
befindet. Aus dem ursprünglichen 25 Mann-Tross zu Saisonbeginn sind 12 Spieler
über den Sport-TÜV gekommen. Während bekanntlich zwei Spielern bereits auf den
ersten Kilometern der Sprit ausging, zog der Rest der Verletzten im Besenwagen
zum Zuschauen hinterher. Hansen-Weidemann blieb mit Wadenbeinbruch ganz in der
Garage.
So mussten die Oldtimer Helge Schöpke und auch Co-Trainer Rainer Horst
reaktiviert werden, um den zweiten Sieg in Folge einzufahren: Und es gelang.
Nach 90minütiger Fahrt siegte der HSV 16 mit 5:2. Die Mannschaft startete gleich
furios vom ersten in den dritten Gang, war feldüberlegen und erfolgreich: Der
dynamische Kleinwagen Benny Meyer mit elegantem Alleingang, Spurwechsel vom
linken auf den rechten Fuß und wieder zurück, Schuss – Tor! 1:0 (24.). Danach
wurde die Mannschaft lässiger, vergab Chancen von Kristandt (26.) und Lapatzki
(27.), schien den Ellbogen aus dem Fenster zu lehnen, spielte kopflos ohne
Verdeck und schlich über den Platz wie ein Sonntagsfahrer. So wirkte Stagneths
Rückpass gegen die Latte wie die Logik eines Geisterfahrers. Trainer Mladenovic
versuchte vergeblich, die Mannschaft durch verbales Hupen und gestikulierende
Lichtzeichen aufzurütteln. Die Folge: Bredahl aus zwei Metern – 1:1 (45.).
Halbzeit, rechts ran in die Kabine, ordentlich durch die Wäsche und wieder raus.
Frisch poliert und mit Shöpke für den Verletzten Christiansen ließ der HSV 16
den Autofriedhof links liegen, fuhr direkt auf die Autobahn und überrollte
Audorf, das in der Phase wie ein Mini wirkte. Von 1:1 auf 5:1 in 13 Minuten.
Auszug aus dem Fahrtenbuch: Stagneth auf Faber, Pass auf Kristandt, Schuss, Tor!
2:1 (46.). Eckball, von Malottki im dichten Verkehr mit Abstauber – 3:1 (53.).
Von Malottki mit Navigationssystem und elegantem Querpass auf Kristandt – 4:1
(54.). Der Höhepunkt die 58. Minute: Scheinbarer Stau in der Mauer beim
Freistoss aus 20 Metern, Kristandt schickt den Ball einfach mit Turbo Boost
überweg und ins Netz –Tor! 5:1. Das 5:2 nicht mehr als ein kleiner Kratzer.
Nächste Ausfahrt: Samstag 14 Uhr in Rendsburg. Es fuhren: Schmedemann – Charlet,
D.Müller, Stagneth – Christiansen (46. Schöpke), Faber, Lapatzki, Wemmer (72.
W.Müller), Meyer – von Malottki (82. Horst), Kristandt