HSV 16 stellt Höhenflug ein dm.
Der HSV 16: Er ist der Überflieger der Liga, der große Titelfavorit, kaum zu schlagen. „Wie bitte?“ fragen sich da die Zuschauer. Genau: So stand es zumindest in der Stadionzeitung des Rendsburger TSV.
Da lag der Redaktionsschluss wohl schon gut einen Monat zurück. Dort feierte der HSV 16 seinen sechsten Sieg in Folge und schien tatsächlich kaum zu schlagen. Schön sah auch der A 380 bei seinem Jungfernflug aus. Aber irgendwie fliegt er nicht mehr. Beim HSV 16 sieht die Realität ebenfalls erst einmal anders aus. Ähnliche Lieferschwierigkeiten – zumindest bei der Punktejagd. Nur fünf Punkte aus den vergangenen vier Spielen mit dem durchwachsenen 1:1 in Rendsburg laden nicht zum Überflug ein.
Die erste Halbzeit sah da noch ansprechend aus. Die Mannschaft stand taktisch klug, war mit Ambitionen vollgetankt und hob auch ab, als Mittelfeldmotor Jaensch den Ball zum Zugvogel deklarierte: Sein Schlenzer aus 25 Metern traf genau den Winkel und wäre ohne Netz wohl weiter der Nachmittagssonne entgegengeflogen – Traumtor zum 1:0 (31.).
Anfang der zweiten Halbzeit hätte Wemmer über die Flügel zweimal mit Großchancen für die Entscheidung sorgen müssen, doch er tat dies nicht. Die Folge: Turbulenzen. Die Ordnung wackelte und Atamtürker degradierte die komplette HSV 16 Defensive nach einer Ecke zu staunenden Pauschaltouristen: 1:1 (84.). So bleibt dem Team ein Nonstop-Flug zur Meisterschaft versagt, die Tabellenführung ist ebenfalls nicht mehr auf dem Radar erkennbar. Bleibt abzuwarten, ob der HSV 16 die Wartungsarbeiten im Trainingshangar erfolgreich übersteht und zum Heimspiel gegen Nortorf (Sonntag 14 Uhr) wieder abheben kann.
Es spielten: Schmedemann – Petersen, Stagneth, Hansen-Weidemann – Müller, Lapatzki (74. Cakir), Jaensch, Wemmer, Woelk (77. Markwardt) – von Malottki (46. Lange), Kristandt