Let’s talk about sechs.
Nein, sexy war das Auswärtsspiel des HSV 16 am sechsten Spieltag der Bezirksoberliga Ost beim TSV Klausdorf nicht. Nur wenig mitreißende Spielkombinationen, hinreißende Torraumszenen, heiße oder hitzige Zweikämpfe. Aber das muss es ja auch nicht sein. Auch liebevoll und harmonisch kann man erfolgreich spielen.
1:0 siegte das Team gegen den Ostuferrivalen im Kampf um die große Liebe der Saison: die Meisterschaft. Sind es nicht häufig die leidenschaftlichsten Spiele, die verhängnisvoll in einem Rosenkrieg enden? Sind die erfolgreichsten Beziehungen nicht von Harmonie und sich verzeihenden Fehlern geprägt? So spielte der HSV 16: Es gab viele Fehlpässe, Missverständnisse – aber das Team bewahrte die Ruhe.
Es ließ kaum gegnerische Möglichkeiten zu und wartete auf die Chance, die wichtigen drei Punkte nach Hause zu verführen. Doch zunächst ertappte Schiedsrichter Karstens Klausdorfs Libero Krabbe in flagranti, wie er den davon stürmenden von Malottki foulte – er erhielt dafür eine Abfuhr in Form einer roten Karte. In Überzahl agierte der HSV 16 zwar langsam, aber konzentriert. Lapatzki avancierte im Zentrum spielerisch und kämpferisch überzeugend im Stile eines Winning-Planners, der mit klugen Pässen die Hoch-Zeit des HSV 16 Mitte der zweiten Hälfte vorbereitete. Er spielte Kristandt an, er durch den Ausfall von Woelk ungewohnt links fremd ging beziehungsweise lief, Kahl anspielte, der elegant Tor-Gigolo von Malottki anspielte. Dieser zögerte nicht lange – Schuss aus fünf Metern: Tor – 1:0 (62.). Sein 6. Saisontreffer. Der HSV 16 hielt den Sieg souverän fest wie der Finger den Ehering.
Es spielten: Schmedemann – Schramm, Stagneth (53. Hansen-Weidemann), Petersen – Jaensch (53. Markwardt), Kristandt, Wemmer, Charlet (63. Cakir), Lapatzki – von Malottki, Kahl