Heikendorfs Unselbständigkeit führt in den Abstiegskampf
Der ehemalige Heikendorfer Hungerecker wurde am Sonntag Morgen um 6 Uhr noch auf einer Party gesehen; einige Stunden später und mit drei Stunden Schlaf machte er den Unterschied aus und entschied das niveauarme Derby.
Nach dem frühen Anpfiff um 13 Uhr zeigten sich gleich Mittagsdefizite im Heikendorfer Spiel: Wie in der Vorwoche hingen die Heikendorfer Spitzen in der Luft, und das Heikendorfer Mittelfeld hatte schon optisch einen Mann weniger. Die Heikendorfer Abwehr wurde von Comet nicht stark gefordert, da ein Offensivspiel einer jeden Mannschaft hinten anfängt, müssen sich Schramm, Petersen und Borreck fehlende Ungeduld, und damit verbunden, überhastetes Abschließen ankreiden. Zu 99 % bekam Schramm nach ein bis zwei Pässen den Ball und schlug diesen lang nach vorne. Manu Schwenn war mit den hohen Bällen – aus Körpergründen – zu Recht ziemlich überfordert und wenn die Bälle Kahl trafen, dieser das Kopfballduell gewann, war da immer noch der letzte Mann der Gäste. Die erste Ecke nach 36 Minuten zeugte von der Offensivarmut der Heikendorfer. Was die Kreativität und das Ideenverhältnis angeht, geht der Sieg der ersten Halbzeit mit 15:0 Doppelpässen an Comet, ansonsten stand es 0:0.
Nach der Pause hatte Heikendorf etwas mehr Ballbesitz und Comet konnte zunächst nur mit Kontern für Entlastungen sorgen. Sollte es ähnlich gut für Heikendorf- wie in der Vorwoche – laufen? Nein, denn die durch Zufall entstandenen Chancen wurden nicht genutzt und in der 64. Minute hatte Marc Hungerecker seinen Auftritt: Lapatzki klärte einen Ball an der äußeren Ecke des 16-Meter-Raumes, traf neben dem Ball aber eben Hungerecker, der wild aufschrie und dem Sterben sehr nah war. Mit vom Schmerz , oder durch die letzte Nacht – vertrübten Blick, setzte er den Freistoß allerdings durch Freund und Feind hindurch ins Heikendorfer Tor.
Da dem HSV 16 bis dahin kein gutes Spiel gelang, könnte nur eine Trotzreaktion die Wende bringen- leider war das nicht der Fall. Lediglich in der Nachspielzeit bekam Lange durch Zufall den Ball, traf aus elf Metern aber nicht einmal das Tor. Außenstehende müssen immer denken, dass die Heikendorfer nur auf die Sprache von außen reagieren, auf dem Platz war – abgesehen vom Meckern gegen den Schiri – nicht ein Spieler zu hören.
Kriegen ohne Anweisungen des Trainers kein Bein vor das andere:
Bohrmann, Petersen(61 Veselinovic.), Schramm, Hörhold, Jaensch(66.Helms), Braasch(72 Lange),Lapatzki, Wemmer,.Borreck, Schwenn, Kahl