Totaler Stromausfall auf dem Auberg. Reporter erleidet Gedächtnisverlust.
Amnesie ist meist ein Symptom für Störungen der Hirnfunktion entweder als hirnstrukturelle Schädigung (z.B. Gehirnerschütterung, Tumor, Gehirnblutung, Schlaganfall) oder als Störung des Hirnstoffwechsels (z.B. Wirkung von legalen und illegalen Betäubungsmitteln, Dehydrierung, Fieber, Sauerstoffmangel). Dabei werden Nervenzellen im Gehirn, deren Verknüpfungen bzw. die Funktion der Neurotransmitter beeinträchtigt, so dass gespeicherte Informationen nicht mehr abrufbar sind. Da auf Heikendorfer Seite keinerlei nennenswerte Zweikämpfe geführt wurden, die eine physische Gehirnstörung hätten verursachen können und der Autor vor oder während des Spiels keinerlei Betäubungsmittel genommen hat, muss man darauf schließen, dass es sich um eine posttraumatische Schutzreaktion handelt. Denn hin und wieder tritt eine Amnesie ebenfalls als psychische Schutzfunktion in Folge eines Schocks bzw. traumatischer Erlebnisse auf. Da ich mich also an das desolate Spiel auf dem Auberg nicht erinnern kann (oder möchte), beschränke ich mich hier darauf, die umnebelten Umrisse, die noch zu erkennen sind, wiederzugeben. Torabfolge usw. könnt ihr ja morgen den KN oder der Nordsport entnehmen. (Im übrigen sehe ich es auch nicht ein, warum ich meinen Sonntagabend damit verbringen soll, dieses Debakel vor meinem geistigen Auge nochmals durchstehen zu müssen, während die meisten von euch mit einer kühlen Blonden vor dem Fernseher entspannen.)
Nur soviel: Wir hatten uns verdammt viel vorgenommen und Helge hat die Mannschaft in Daum`scher Manier zu einer Höchstleistung motivieren wollen. Allein, es kam anders. Als hätte jemand die Hauptsicherung rausgedreht, sah sich der Wiker SV einem totalen Stromausfall gegenüber. Keine Leidenschaft, kein Mut, kein Selbstvertrauen und zur Halbzeit stand es 0:5! „Da könnt ihr euch die Dinger auch selbst reinwerfen“, war der treffende Kommentar des Schiris. Allein Ligaleihgaben Schindler und Langhoff ließen erahnen, dass sie gewinnen wollten. Ein Donnerwetter zur Halbzeitpause brachte zwar nicht die Wende, doch immerhin konnte die völlig überforderte Heikendorfer Mannschaft der Torflut der ersten Hälfte etwas Einhalt gebieten und sogar ein Törchen machen.
Sollte dieses Spiel repräsentativ für die Saison sein, steht zumindest eines fest: Eine der beiden Mannschaften gehört nicht in die Kreisliga.
Das dieses Spiel ein einmaliger Ausrutscher war, haben zu beweisen:
Lars Faber – Magus Reif, Benny Wunderlich, Maximilian Hermsen – Eske Lorenz (Jonas Festersen), Fabian Langhoff, Nils Kristandt (Axel Christoph), Danny Schindler, Gerrit Wilke – M. Obels, Torge Philipowski