Dem treuen Zuschauer stellte sich vor dem Spiel die Frage : Kann man die Leistung vom Spiel gegen Preetz wiederholen? …
Sollte das der Fall sein, kann man auch gegen Todesfelde was Zählbares mitnehmen. Aber es kam anders und das obwohl es gut los ging.
Von Anfang an gab der HSV richtig Gas und das sollte sich früh auszahlen. In der 6.min. drückte Tripaldi einen Borreck-Freistoss am zweiten Pfosten völlig ungestört über die Linie. Der Jubel war gross und der Gast noch gar nicht auf dem Platz. Auch in der Folge waren die Heikendorfer am Drücker und Todesfelde reagierte nur. Grosse Torchancen gab es auf beiden Seiten bis zur Halbzeit keine mehr, einzig eine verunglückte Flanke die auf die Latte des von Schliewe gehüteten Tores tupfte, konnte man noch aufzählen. Also eine nicht unverdiente Führung zur Pause.
Was dann aber in der Kabine los war, kann man nur mutmassen. Irgendetwas einschläferndes musste im Pausentee gewesen sein, anders lässt sich der Anfang der zweiten Hälfte nicht erklären. Gleich in der 46.min traf Zebold per Kopf zum Ausgleich. Nur drei Minuten später nahm eben jener Zebold volley Mass und traf zur Gästeführung. Erst dann berappelte man sich wieder und kam seinerseits durch Kaiser und Obels zu Ausgleichschancen (53./61.). Im Gegenzug erhöhte erneut Zebold mit einem lupenreinen Hattrick zum 1:3. Dann allerdings die Aufreger des Spiels. Zwei Platzverweise sorgten nicht nur beim Heikendorfer Anhang für Verwunderung. Erst musste Kaiser in der 77.min. nach einem harten Foul den Platz verlassen, allerdings hatte es in Halbzeit eins für ein ähnliches Foul eines Todesfelder´s nur „gelb“ gegeben. Und auch Jan Wieland wurde vorzeitig zum Duschen geschickt (85.min). Hier war die Lage aber klarer. Es gab überhaupt keine Veranlassung für einen Feldverweis. Ein normaler Zweikampf bei dem Wieland dem Todesfelder Angreifer den Ball wegspitzelte, der dann über dessen Bein fiel, wurde als Notbremse gewertet. Mit Verlaub, ein Witz. So nimmt der Schiedsrichter in einem schon gelaufenen Spiel noch Einfluss auf den weiteren Saisonverlauf. Bitter.
Rückten zu neunt wieder ein :
Sebastian Schliewe 25 – Alexander Rex 16, Jan Wieland 19, Sven von Levern 3, Ferhat Yurtseven 27 (-> 72.min.) -Torge Philipowski 8, Michael Kaiser 21, Thomas Borreck 10, Leif Celik 24 (-> 72.min.) – Donato Tripaldi 7, Maik Obels 31
ergänzt durch:
Axel Mommer 1, Patrick Hörhold 2 (<- 72.min.), Haris Osmanovic 5 (<- 72.min.), Simon Lübke 6, Andre Wieland 18, Rune Mangelsen 26, Jan Philipp Bange 28