Heikendorfs Reserve hat weiter Lust aufs Gewinnen – Axel Christoph setzt sich durch Traumtor ein Denkmal
Zurzeit hat die Zweite einen Lauf und sammelt fleißig weiter Punkte. Dabei gerät der Sieg durch eine Weltklasse-Aktion in der zweiten Halbzeit fast zur Nebensache.
Da die Heikendorfer Reserve in den letzten Spielen eine respektable Siegesserie (zuletzt vier Siege in Folge, darunter auch ein bemerkenswerter 2:0-Auswärtserfolg bei Dänischenhagen) hinlegte, konnte man sich den letzten Abstiegssorgen vollständig entledigen und sorgenfrei das letzte Heimspiel der Saison bestreiten, bei dem es auch für die Gäste aus Wellsee nur noch um die „goldene Ananas“ geht. Dementsprechend blickt man bei der Begrüßung in das ein oder andere müde Gesicht, da unter anderem Geburtstage und diverse „Lena-Feiereien“ am Vortag ihren Tribut fordern. Auch Defensiv-Spezialist Axel Christoph wirkt vom Vorabend gezeichnet und wird in der Besprechung als logische Konsequenz von Trainer Schöpke auf der 10er Position aufgestellt…
Man startet also entspannt in die Partie, wobei die erste Aktion der Fortunen für einige Heikendorfer zu schnell abzulaufen scheint: Flanke von links, Kopfball aufs Heikendorfer Gehäuse und der beim Sonntagsfrühstück durch eine Verbrennung am Eierkocher gezeichnete Faber bekommt seine Hand nicht mehr rechtzeitig hinter den Ball und es steht schnell 0:1 (7.). Aber auch einigen Spielern aus Wellsee ist der Vorabend anzumerken. So kriegen die Heikendorfer gegen die müden Gäste langsam das Spiel in den Griff und erarbeiten sich Torchancen. In der Folge kann Behnke noch vor der Pause zum Ausgleich abstauben (26.).
Nur einige Minuten nach dem Seitenwechsel ist es erneut der agile Behnke, der seine persönliche Torbilanz weiter verbessert (51.). Wenig später scheitert Rex zunächst am Keeper der Gäste, setzt jedoch beherzt nach und bugsiert den Ball über die Torlinie (72.). Zu diesem Zeitpunkt ist die Messe längst gelesen und das Spiel droht in den hinteren Kapiteln der Kreisliga-Geschichtsschreibung zu landen. Wellsee kann nicht mehr, Heikendorf will nicht mehr – doch einer muss! Nach einem Durcheinander vor dem Wellseer Tor kommt der Ball zum mit dem Rücken zum Tor positionierten und mittlerweile erholten Christoph, der von der linken Strafraumecke „in unwiderstehlicher Manier“ (O-Ton des Akteurs) per Fallrückzieher zum 4:1 vollendet (79.). Dass Obels in der 88. Minute zum 5:1-Endstand trifft, geht aufgrund der vorangegangenen Aktion, die auch am Rande des darauf folgenden Ligaspiels die Runde macht (der Akteur trägt hierzu einen nicht unerheblichen Anteil bei) und in der Heikendorfer Fußballszene noch tagelang für Gesprächsstoff sorgen soll, ein wenig unter.
Es rieben sich die Augen:
L. Faber – L. Degenhard (45. B. Wunderlich), B. Sydow, P. Flores – A. Christoph, L. Behnke, P. Johannsen (70. H. Schöpke), D. Ciskowski, J. Festersen– A. Rex, M. Obels.