Zweite auch im Derby mit null Punkten
In einem ausgeglichenen Spiel gegen den Lokalrivalen steht man nach dem Schlusspfiff mit null Punkten da. Dabei hatte es zur Pause gar nicht so schlecht ausgesehen.
Standesgemäß gerät man schon früh in Rückstand, als Kahl mit einem Kopfball die Hintermannschaft des HSV alt aussehen lässt (12.). In der Folge gib es fußballerische Magerkost, Kampf und Krampf auf beiden Seiten. Für einen Grottenkick jedoch immer noch zu viel, da beide Mannschaften eine gewisse Brisanz verspüren lassen. So entspricht es dem Spielverlauf, als die Laboer Defensive sich uneinig ist, Obels entscheidend nachsetzt und den Ball über die Linie drückt (25.). Zwar lauern Kahl und Co. weiter auf Konter, aber Heikendorf wittert gegen Ende der zweiten Halbzeit Morgenluft: Soll gerade gegen den Lokalrivalen die Aufholjagd im Abstiegskampf beginnen? Warum nicht, denkt sich der fleißige Rex, nachdem er mustergültig bedient wurde und aus der Drehung den Ball in den Winkel der Gäste schlenzt (40.) Führung für die Zweite zur Pause, so kann es doch weitergehen.
Geht es aber leider nicht, viel zu schnell nach Wiederanpfiff heißt es mal wieder: Strafstoß gegen Heikendorf (50.). Diesmal jedoch eine klare Fehlentscheidung, vielmehr wird eher der beschuldigte Christoph gefoult. Nachdem Monzer souverän verwandelt, ist die positive Stimmung auf Seiten der Heikendorfer verweht und man lässt mal die Köpfe hängen. Leider sind es diese Momente, in denen man es – insbesondere in der laufenden Rückrunde – einfach nicht schafft zurückzuschlagen. Vielmehr kippt oftmals das Spiel zu Ungunsten der Heikendorfer. So geschieht es auch an diesem Samstag, als ein Laboer frei zum Schuss kommt, Faber verladen kann und den Gegner mal wieder auf die Sieggespür führt (62.). Die Gastgeber rennen von nun an zwar verstärkt auf das Tor der Laboer an, echte Torgefahr sieht jedoch anders aus. Man arbeitet sich stets bis zur Strafraumgrenze vor, verzieht anschließend den Ball oder kommt bei Hereingaben immer einen Schritt zu spät. Die Laboer halten gegen und können in der letzten Spielminute gegen eine weit vorgerückte Heikendorfer Hintermannschaft den 2:4-Schlusspunkt setzen.
Erneut kassiert man im Abstiegskampf eine bittere Niederlage in einem Spiel, in dem eine Punkteteilung gerecht gewesen wäre. Es muss jedoch trotzdem jedem klar sein, dass man bereits mit einem Sieg wieder voll im Geschäft ist. Dieser sollte jedoch auch alsbald eingefahren werden, sonst wird es ganz eng.
HSV II:
Faber – Markward, Sydow, Festersen – Christoph (Osmanovic), Kara (Taudien), Behnke, Lapatzki (Behnke), Johannsen – Rex, Obels.