Mühsam ernährt sich das HSV 16 Eichhörnchen dm.
Sie sind in Wäldern und Parks häufig anzutreffen – also dort, wo es grünt -, wobei sie sich auch füttern lassen: Scurius – das Eichhörnchen. Auch die HSV 16 Spieler tauchen Woche für Woche auf den Grüns der Sportplätze auf und lassen sich mit Getränken des Oberbetreuers sowie Worten des Trainers füttern.
Der Spätsommer bot Scurius und dem HSV 16 noch genügend Nahrung. Den Heikendorfern in Form von Punkten, um die Tabellenspitze zu erklimmen. Bei den Spielern haben sich die Finger zwar nicht wie bei dem Eichhörnchen zu Greifzehen entwickelt, die das Klettern erleichtern, aber die Mannschaft will sich dennoch an obersten Zweig, der Aufstieg bedeutet, klammern. Mit Erfolg: Denn nach dem mühevollen 2:1 gegen den TuS Nortorf holte sich der HSV 16 die Tabellenspitze zurück. Doch mühsam ist die Punkteausbeute der Heikendorfer. Nach zuvor zwei Unentschieden in Folge geriet die Mannschaft gegen den Aufsteiger zu Hause in Rückstand (19.). Warum nur? Der mühsame Fellwechsel des Eichhörnchens im Herbst dient dazu, sich dem jeweiligen Klima besser anzupassen. Aber wozu dient der HSV 16 Leistungswechsel vom spielerisch starken Sommer zum mehr als durchwachsenen Herbst? An den Sehleistungen kann es nicht liegen. Die sind beim Eichhörnchen hervorragend und spielen bei der Orientierung eine wesentliche Rolle.
So sah Woelk zweimal seine freistehenden Mitspieler Kristandt (25.) und Petersen (34.), spielte sie an – doch sie vergaben. Vielleicht liegt es mehr am Gehör, das bei den Eichhörnchen sehr gut ist, jedoch bei bestimmten Geräuschen Schlüsselreize für eine sofortige Flucht auslösen. Waren es vielleicht die gut gemeinten lautstarken Worte, die von der Außenlinie verunsicherten? Wenn ja, hatte die Mannschaft sich in der zweiten Hälfte daran gewöhnt.
Erst dort wurde deutlich, dass Eichhörnchen den Namen nicht der Eiche verdanken, sondern dem althochdeutschen „aig“, was so viel wie „sich schnell bewegen“ bedeutet. Die eingewechselten Wemmer und Lange sowie Torwart Czyzewski bei seinem Liga-Debüt zeigten starke Leistungen. Erst kombinierten Wemmer und Lange im Strafraum (61.), dann lupfte Kristandt über den Torwart (68.) – beide Mal hatte von Malottki den Torriecher und staubte ab: 2:1.
Finden Eichhörnchen reichlich haltbare Nahrung, wird diese Nahrung vergraben oder in Spalten gelagert. Hoffentlich kann auch der HSV 16 die ansteigende Leistung konservieren.
Es spielten: Czyzewski – Schramm, Stagneth, Hansen-Weidemann – Müller (46. Lange), Lapatzki, Jaensch, Woelk (76. Cakir), Petersen – von Malottki, Kristandt