Mit König Charles auf den Liga-Thron
dm. Heikendorf. René Charlet hat mehrere Spitznamen: Wenn er mal wieder den Ball vertändelt, nennen ihn seine Mitspieler „Schalli“. Wenn er durch das Kieler Nachtleben wandelt, ist er der gefürchtete „René Gelee.“ Aber am vergangenen Sonntag krönte er im Spiel gegen den SV Friedrichsort eine herausragende Leistung mit seinem favorisierten Spitznamen: Charles!
König Charles Charlet I. erzielte beim nie gefährdeten 6:0 Triumph des HSV 16 vier Treffer und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Heikendorfer wieder den Thron der Bezirksoberliga Ost besteigen konnten.
Die Leistung bei den drei Unentschieden zuvor war zwar nicht schlecht, aber sie war so adelig wie ein Karnevalsprinz, Prinz Poldi, eine ostdeutsche Männerband oder eine Kekssorte. Die Folge: Das königliche Polster auf die Mitkonkurrenten war dahin, die Tabellenführung ebenso. Doch nachdem die drei ärgsten Rivalen allesamt verloren und somit nicht zu den Heikendorfer Königsmördern wurden, nutzte der HSV 16 unter dem königsblauen Himmel die Gunst der Stunde.
Und das bereits nach fünf Minuten: Libero Gröper mit genauem Pass auf Charlet, Schuss, Tor – 1:0. Nachdem Wemmer (13.) auf 2:0 erhöhte, nahm Charlet endgültig das Zepter in die Hand: Auch als angehender König war er sich nicht zu schade, nach schöner Hereingabe abzustauben (32.) und den Ball später ins Netz zu köpfen (48.). Mit dem verwandelten Strafstoß (50.) zum 5:0 und seinem vierten Treffer setzte sich der rote Baron endgültig die Krone auf. Da er damit nicht gut köpfen konnte, ließ er sich auswechseln und dem wiedergenesenen Hansen-Weidemann mit einem Kopfballtor (81.) zum 6:0 den Vortritt.
Bei der Krönung anwesend: Czyzewski – Gröper, Petersen, Müller – Lapatzki (65. Lange), Wemmer, Woelk (75. Hansen-Weidemann), Stagneth, Markwardt – Charlet (65. Schnoor), Kristandt