Sturmtief Emma sorgte für eine Fußballwindlotterie
Nach den Orkanwarnungen dachten viele, dass der Ball an diesem Wochenende ruhen wird. Er tat es nicht. Ganz im Gegenteil, er ruhte nie. Das Regelwerk des deutschen Fußball besagt, dass ein Freistoß oder der Torabstoß nur mit dem ruhenden Ball gespielt werden darf. Dieses war beim Auswärtsspiel in Flensburg etwas schwierig.
Der HSV 16 musste in der ersten Halbzeit gegen einen neu formierten Gegner antreten, der sich im Winter mit vielen Dänen und dem ehemaligen Toptorjäger der zweiten Dänischen Liga verstärkte. Der andere Gegner der ersten Halbzeit hieß „Emma“.
Sie sorgte u.a. dafür, dass Libero Schramm- wie beim Rugby oder Football- Kicker Bohrmann beim Torabstoß assistieren musste. Heikendorf bot beiden Gegner Paroli nahm die Zweikämpfe besonders in der Defensive engagiert auf und schaffte es zunehmend flach nach vorne zu spielen. Im weiteren Spielverlauf war es aber weniger guter Verbandsligafußball sondern die unkontrollierbaren Ballflugbahnen an denen sich die Zuschauer erfreuten. Zwei Heikendorfer zeigten sich dann als ausgemachte Orkankenner. Erst schoss ein wiederum gut aufgelegter Hendrik Giese einem 25 Meter Kracher knapp über das Tor, dann nutzte Manuel Schwenn ebenfalls eine Ruhephase von Emma aus, um mit einen Distanzschuss aus 25 Metern die Führung zu erzielen. Eine 1:0 Führung zur Halbzeit wäre in diesem Spiel mehr als die halbe Miete gewesen, jedoch kam Flensburg noch zum Ausgleich. Der Profi Neuzugang Begovic verwandelte einen Eckball per Kopf zum Ausgleich, wurde aber ansonsten von Falko Petersen gut bewacht.
Mit Emma im Rücken ging es in die zweite Halbzeit. Heikendorf wähnte sich mit ihr allerdings zu sehr im Vorteil und konnte nicht an die erste Halbzeit anknüpfen. Statt Flensburg hinten rein zu drängen, wurde das Mittelfeld zunehmend dem Gegner überlassen und dieser kam so mehrere Male gefährlich vor das Heikendorfer Tor. In der Schlussviertelstunde spielte Heikendorf dann wieder etwas besser nach vorne, aber entgegen der ersten Halbzeit wurde der Abschluss zu wenig gesucht oder überhastet abgeschlossen. Wemmer und Witt hatten die Chance zum Siegtreffer, schafften es jedoch nicht den Ball im Tor unterzubringen. Nach 90 Minuten wurde diese Windpartie dann abgepfiffen. Aufgrund des Leistungsabfalls von Heikendorf in der zweiten Halbzeit ein gerechtes Remis. Zu seinem Punktspielcomeback nach Kreuzbandriss und zwölfmonatiger Pause kam Stefan von Malottki.
Am nächsten Wochenende ist der HSV16 spielfrei, bestreitet jedoch zwei Testspiele: Samstag in Friedrichsort und Sonntag gegen eine Zweitligamannschaft aus Dänemark. Für genesene Spieler wie Kahl, Lange und Müller oder die Reservisten eine Gelegenheit Spielpraxis zu sammeln. Einen schweren Rückschlag hat Kamuran Cakir erlitten, dem während des Trainings vergangene Woche der rechte Lungeflügel kollabierte. Gute Besserung Kamu.