Es fing endlich einmal gut an für die Heikendorfer, auf hartem aber gut bespielbarem Boden, stand man hinten endlich einmal sicher. Die von Lars Degenhard gut organisierte Abwehr ließ in der kompletten ersten Hälfte keine richtige Chance für die sonst so offensivstarken Gäste zu. Wachal und der für M.Reif eingewechselte Sydow gewannen nahezu jeden Zweikampf! Nach vorne gab es gute Chancen… Nachdem Riem noch verpasste (7.), machte es Wunderlich besser und traf gleich bei seiner ersten Chance ins kurze Eck zum 1:0. Das gab Sicherheit und weitere Chancen folgten! Simsek mit einer 100 %igen und wiederum Riem sowie Dahlinger versäumten es allerdings eine beruhigendere Führung zur Pause herauszuschießen. Bereits in der ersten Hälfte ging es gut zur Sache, wobei der Schiri stets alles im Griff hatte. Eine solch einseitige 1. Hälfte hatte man nach dem hart umkämpften Hinspielsieg nicht erwartet und die Gäste waren mit dem 0:1 sehr gut bedient.
Auch die zweite Halbzeit hatte es in sich. Die Gäste wurden stärker, kamen aber nur durch Weitschüsse zum Abschluss. Anders dagegen der HSV, super herausgespielt waren die Chancen für Riem (51.) und Simsek in der 60. Minute… zumindest eine von den beiden hätte sitzen müssen, es waren zwei Hochkaräter und mit dem 2:0 wäre das Spiel vorzeitig entschieden gewiesen. Einige überharte Aktionen der Cometer blieben vom Schiri unbestraft, was u.a. auch die Emotionen hochkochen ließ. Nach dem 1:1, dem ein klares Foulspiel an Degenhard vorausging, erwartete wohl der Großteil der Zuschauer die Wende. Doch der HSV schlug zurück. Ein schöner, weiter Pass von Simsek auf Wunderlich, leitete das 2:1 ein. Wunderlich legte quer auf Sydow und dieser brauchte nur noch einzuschieben. In der Folgezeit wurde das Spiel hektisch und noch intensiver. Ecke Comet, Johansen bekam in Alpay-Manier den Ellenbogen ab und blieb verletzt liegen. Der Ball konnte aus dem Strafraum befördert werden in die Hälfte der Gäste. Während Johansen weiter am Boden lag, wartete man beim HSV darauf, dass der Gegner den Ball ins aus spielte, doch das passierte nicht. Stattdessen ein Kullerball aufs Tor, Richtung des am Boden liegenden Heikendorfers und über ihn hubbelte der Ball zum 2:2 ins Netz. Die Aufregung war zurecht groß über das unfaire Verhalten der Gäste, doch man muss sich auch vorhalten lassen wieder einmal nicht clever genug gewesen zu sein und nicht per taktischem Foul das Spiel unterbrochen zu haben.
Unrühmlicher Höhepunkt des dürftigen Auftritts der Gäste, die aufsteigen wollen, war sowohl die rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung (die hätte es eigentl. schon für das vorausgegangene Foulspiel geben müssen) sowie die Entgleisung des Sportskameraden Stephan Elephante, der nach Spielende (trotz einer gerade abgesessenen Rot-Sperre) seine Nerven nicht im Griff hatte. Auch im Hinspiel machte dieser Kamerad durch schauspielerische Glanzleistungen und überhartes Einsteigen auf sich aufmerksam.
Fazit: zwar nach zuletzt 4 Niederlagen wieder ein Punkt, aber nach diesem Spielverlauf, vor allem in der ersten Hälfte, war eindeutig mehr drin. So muss Samstag im letzten Punktspiel des Jahres beim starken TSV Flintbek gepunktet werden, um evtl. einstellig überwintern zu können.
Torfolge:
1:0 S.Wunderlich (18.)
1:1 (59.)
2:1 Sydow (74.)
2:2 (86.)
Es spielten: Ohlmann – L.Degenhard – Wachal, M.Reif (10. Sydow) – Luick – Johansen, Riem, Simsek, Stagneth – S.Wunderlich (61. M.Reif / 70. S.Wunderlich), Dahlinger